Von München nach Colombo


 

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7.März 2022 - Es wird ernst...

Natürlich hat auch Sri Lanka auf die Omikon Variante des Virus reagiert.  ...und  so gab es gab ab 1.1.2022 erneute Einreise Beschränkungen. Gut nur, dass die meisten, die von Omikron  infiziert wurden, das  nur durch das verordnete Dauertesten mit bekommen.  Corona scheint mir doch mehr zu einem ziemlich mediengeilen Virus mutiert zu sein...

Letzte Woche dann  ein kleiner Hinweis  auf der ETA (elektronisches Visa) Seite aus Colombo. ..vollständig Geimpfte ab 1. März .. keine weitere  Beschränkungen mehr. Habe sofort die 35$ überwiesen und mein 30 Tage Visa (länger geht z Zt ein Touristenvisum trotzdem nicht)  lag zwei Stunden später in der Mail. Gestern Nacht noch einen günstigen Flug gebucht und nun bleiben mir nicht mal mehr eine Woche und dann es geht über Qatar in die Tropen...

Vor 10 Tagen hat Putin die Ukraine überfallen. Millionen Menschen sind in meinen Europa auf der Flucht.  Der Erdöl /Gas Preis geht regelrecht durch die Decke. Rüstungsaktionäre haben jetzt schon für Jahre ausgesorgt. Wir haben uns letztes Wochenende wenigstens noch vorsorglich genügend  Brennholz für den Kamin für nächsten Winter besorgt. Was an den Tankstellen kaum noch zu bezahlen ist, bei den  Flugpreisen hat der Krieg z.Z trotzdem  kaum Auswirkung.  Die 16.000km München- Colombo und zurück !  gab es letzte Nacht immer noch ab 570Eur .


Mo. 14.3.2022

Als kurz nach 4:00 der Wecker klingelt, bin ich schon lange wach. Der erste Morgenzug über Neusäss nach München passt zeitlich  perfekt, um meinen Flieger zu erreichen. Qatar Airways bringt mich dann  mit einem fast leeren A350 über die schneeweiße Karpaten,

einen verschneiten Bulgarien und einer weißen Türkei nach Südosten.  Schnee selbst im Syrien und Irak. Die Letzten Km vor Doha dann noch ein Sandsturm.... Auf dem Airport stehen zur Zeit neben dem Rollfeld eingemottet und vom Sand zugeweht mehrere  nicht benötigte Passagierflugzeuge.
In der Eingangshalle jeder zweite Sitzplatz wegen Coronaabstand abgesperrt. Totzdem gähnende Leere. Das Reinigungspersonal putzt und wienert aber weiter den sauberen Boden.

Im Inner-Arabischen Terminal dann doch noch Airport Feeling.

 Laufe in meinen drei Stunden Aufenthalt mehrfach den kompletten Airport ab, ehe mich Air SriLanka mit einem vollbesetzten und viel zu eng bestuhlten Gastarbeiter Flieger in den nächsten 4 1/2 Stünden nach Colombo bringt. Da die Stewardessen auch kostenlosen Whisky auf ihren Wagen stehen haben, stapeln sich nach einer Stunde sie leeren Flaschen in der Küche.... Whisky ist aus und Wasser oder gar  Tomatensaft will kaum einer trinken. Auf den Bildschirmen flimmern Bollywood Schnulzen und ich zähle die Minuten bis zur Landung. 
Durch meine gute Vorbereitung war die ganze Corona Bürokratie bei der Einreise ein Klacks
Gebraucht wird eine Sri Lanka Corona Versicherung, ein QR Code, der bestätigt, dass seine hochgeladenen Impfzeugnisse akzeptiert wurden. Ein ausgefüllter Coronapass und das leichteste, das elektronische beantragte Visa. Eine Stunde  nach der Landung lief sogar schon meine neue SIM Karte.
Eigentlich wollte ich mit dem local Bus nach Negombo fahren, als der 124er nach 20min aber immer noch nicht kam, hatte ich die Idee die Strecke einfach zu laufen. In den ersten 10km gleich eine längere Pause bei einer Zeremonie in einem Hindu Tempel.

 Dass mein Guesthouse noch mal 5km hinter Negombo liegt, hatte ich wohl vergessen. Runter von der Straße und weiter am Meer entlang. Überall am Strand waren die Fischer dabei, ihren Morgenfang aus den Netzen zu pule. Die fliegenden Händler zahlen heute für Tunfisch und Hai den gleichen Preis. Die hauptsächlich kleinen Fische werden sofort zum trocknen ausgelegt, die etwas größeren vorher noch ausgenommen.





Die erste Fotoserie war damit in der Kamera.

Das Gebiet um Negombo ist berühmt für seine zusammen genähten Auslegerboote. Und genäht ist nicht nur das Segel sondern bei manchen auch die Bootshaut aus Rinde und Holz Auch wenn sich die Fischer damit nicht all zu weit in den Ozean trauen, mit einem großen Segel sind sie der Hingucker.





Als ich endlich im Sand Beach Hostel  ankam konnte ich kaum noch laufen. 5 Stunden mit dem vollem Rucksack bei schwül heißen 29Grad. Da mein Bett noch besetzt war, diesmal mit leichten Gepäck zurück in die Stadt. Mittags musste selbst ich mich aber der Anstrengung geschlagen geben.






Konnte mich zwischendurch wenigsten zum Ausruhen in eine Kirche retten.





Wie in Südindien sind auch hier die Tamilen die zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe und die meisten von ihnen sind tief gläubig..
15:00 Fall ich in endlich in mein Bett. Da Negombo aber gleichzeitig  Stromausfall hat, sind die angenehmen Temperaturen der Aircon nach 20 Minuten leider auch schon wieder zu weg....
Erst zur Dämmerung  geht es noch mal  zum Sonnenuntergang und zu den Fischerhütten von heute morgen hinaus.  Der nächste Stromausfall und ich steh ziemlich im Dunkeln. Bei den großen Hotels springt ein Aggregat an, in den kleinen Läden brennen Kerzen und ich stolpere über die zerbrochenen Beton Fusswegplatten über den Abwasserkanäle zurück ins Hostel.

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